Status
Der englische Schauspieltrainer und Begründer des modernen Improvisationstheaters (Theatersport) Keith Johnstone hat diesen Begriff massgeblich geprägt.
Was ist Status?
Man kann sagen, Status hat etwas mit dem „Selbstwert“ eines Charakters in einer Szene zu tun. Status ist etwas, das man hat, aber auch etwas was man tut, was man vorgibt und spielt. Keith Johnstone versteht Status als etwas was man tut, unabhängig vom sozialen Status, den man hat.
Was ist Status?
Man kann sagen, Status hat etwas mit dem „Selbstwert“ eines Charakters in einer Szene zu tun. Status ist etwas, das man hat, aber auch etwas was man tut, was man vorgibt und spielt. Keith Johnstone versteht Status als etwas was man tut, unabhängig vom sozialen Status, den man hat.
Der soziale Status zeigt sich durch Statussymbole wie Titel, Ämter, Besitz und Geld. Jede Gesellschaft besitzt eine Hierarchie, in der jede Person seinen Platz findet.
Status nach Johnstone ergibt sich im Gegensatz zum sozialen Status aus dem Verhalten der Figuren in einer konkreten Begegnung. Er betont, dass es keinen neutralen Status gibt, sondern dass sich immer ein Gefälle zeigt. So wie der Soziologe Paul Watzlawick betont, dass zwei Menschen nicht nicht kommunizieren können, kann auch der Status nicht nicht vorhanden sein. Personen haben zueinander immer ein Statusverhältnis, welches sich durch Körpersprache, Sprechweise und Handlungen ausdrückt.
Innerhalb verschiedener Gruppen wie Arbeitsplatz, Familie, Freundeskreis oder Verein variiert der Status einer Person. In alltäglichen Situationen und auf der Bühne ändert er sich auch, denn Status ist ein dynamischer Prozess.
«Der Begriff Status kann verwirrend sein, wenn man Status nicht als etwas versteht, das man tut. Man kann einen tiefen sozialen Status haben, aber einen hohen spielen und umgekehrt. Zum Beispiel:
Der Landstreicher: "He! Wo gehst du hin?"
Die Herzogin: "Entschuldigung, ich habe nicht ganz verstanden …"
Der Landstreicher: "Du bist wohl blind und taub dazu?"
Zuschauer geniessen es, wenn ein Gegensatz besteht zwischen dem gespielten und dem sozialen Status.»[1]
Status nach Johnstone ergibt sich im Gegensatz zum sozialen Status aus dem Verhalten der Figuren in einer konkreten Begegnung. Er betont, dass es keinen neutralen Status gibt, sondern dass sich immer ein Gefälle zeigt. So wie der Soziologe Paul Watzlawick betont, dass zwei Menschen nicht nicht kommunizieren können, kann auch der Status nicht nicht vorhanden sein. Personen haben zueinander immer ein Statusverhältnis, welches sich durch Körpersprache, Sprechweise und Handlungen ausdrückt.
Innerhalb verschiedener Gruppen wie Arbeitsplatz, Familie, Freundeskreis oder Verein variiert der Status einer Person. In alltäglichen Situationen und auf der Bühne ändert er sich auch, denn Status ist ein dynamischer Prozess.
«Der Begriff Status kann verwirrend sein, wenn man Status nicht als etwas versteht, das man tut. Man kann einen tiefen sozialen Status haben, aber einen hohen spielen und umgekehrt. Zum Beispiel:
Der Landstreicher: "He! Wo gehst du hin?"
Die Herzogin: "Entschuldigung, ich habe nicht ganz verstanden …"
Der Landstreicher: "Du bist wohl blind und taub dazu?"
Zuschauer geniessen es, wenn ein Gegensatz besteht zwischen dem gespielten und dem sozialen Status.»[1]
«Man könnte auch von Dominanz und Unterwerfung sprechen. (…) Es ist einfacher, diese Begriffe zu ersetzen, durch „Status heben bzw. senken“. Man kann niemals wirklich neutral sein. Ein „Guten Morgen“ kann herabsetzend oder Status hebend gesprochen werden. Jede Bewegung und jeder Stimmausdruck vermittelt Status (…) Es ist, als ob man auf einer Wippe sitzt. Wenn der eine nach oben geht, geht der andere hinunter. Man kann die eigene Person heben oder den Partner senken.»[2]
Zwischen den beiden Extremen „Hochstatus“ und „Tiefstatus“ gibt es natürlich viele Abstufungen. Normalerweise ist es „verboten“, Status-Handlungen im Alltag wahrzunehmen, ausser bei Streitigkeiten.
«Wenn man Status nicht loswerden kann, was spielt sich dann zwischen Freunden ab? Viele werden behaupten, wir würden mit unseren Freunden keine Status-Handlungen spielen, und doch drückt jede Bewegung und jedes Heben und Senken der Stimme Status aus. Meine Antwort auf diese Frage ist, dass aus Bekannten dann Freunde werden, wenn sie übereinkommen, miteinander Status-Spiele zu machen.»[3]
Zwischen den beiden Extremen „Hochstatus“ und „Tiefstatus“ gibt es natürlich viele Abstufungen. Normalerweise ist es „verboten“, Status-Handlungen im Alltag wahrzunehmen, ausser bei Streitigkeiten.
«Wenn man Status nicht loswerden kann, was spielt sich dann zwischen Freunden ab? Viele werden behaupten, wir würden mit unseren Freunden keine Status-Handlungen spielen, und doch drückt jede Bewegung und jedes Heben und Senken der Stimme Status aus. Meine Antwort auf diese Frage ist, dass aus Bekannten dann Freunde werden, wenn sie übereinkommen, miteinander Status-Spiele zu machen.»[3]
Ausführliche Status-Merkmale (PDF) | |
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[1] Keith Johnstone, "Improvisation und Theater", Alexander Verlag Berlin
[2] Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin, "Vorhang auf!", Bundes-Verlag Witten
[3] Keith Johnstone, "Improvisation und Theater", Alexander Verlag Berlin
[2] Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin, "Vorhang auf!", Bundes-Verlag Witten
[3] Keith Johnstone, "Improvisation und Theater", Alexander Verlag Berlin