Schauspiel-Methoden

Methode kommt vom griechischen Wort μέθοδος (méthodos) und bedeutet wörtlich: ein Weg zu etwas hin. Es ist also die Art und Weise, wie man etwas tut, um ein Ziel zu erreichen.
Bei der heutzutage vermittelten Schauspieltechnik existieren grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze, die naturalistische „Identifikations“-Position (engl. Representation) und die illusionistische „Distanz“-Position (engl. Presentation).
Durch die „Identifikation“ fühlt sich der/die Schauspieler/-in in die Rolle ein, verschmilzt mit den Eigenschaften der Rollenfigur und „vergisst“ dabei seine/ihre eigene Identität temporär. Durch die „Distanz“-Position geht er/sie möglichst planmässig und kalkuliert „mit klarem Kopf“ vor, um die für die Darstellung jeweils erforderlichen Ausdrucksformen willensgesteuert an sich hervorzurufen.
Beide Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung und sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Konstantin Sergejewitsch Stanislawski (1863–1938), russischer Schauspieler, Regisseur und Theaterreformer ist der bekannteste Vertreter, welcher der Schauspielkunst zum Naturalismus verhalf. Er veränderte die Theaterlandschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts massgeblich. Bis dahin wurde Theater in ausladenden Gesten und theatralischen Gebärden gespielt. Er schickte seine Schauspieler/-innen, die er anlässlich einer Inszenierung von Maxim Gorkis „Nachtasyl“ engagiert hatte, einige Nächte lang in die öffentlichen Schlafsäle Moskaus. Hier sollten die Schauspieler/-innen nicht nur sehen (Informationen sammeln), wie die Ärmsten lebten, sondern es auch riechen, schmecken und fühlen (erleben). Stanislawski wollte, dass seine Schauspieler/-innen diese Realität auf der Bühne wiedergaben.
Sein Ansatz (Stanislawski-System) hatte prägenden Einfluss auf Stella Adler, Sanford Meisner (Meisner-Technik) und Lee Strasberg (Method Acting). Unter diesem Ansatz wurden berühmte Absolventen/Absolventinnen ausgebildet wie James Dean, Marlon Brando, Robert De Niro, Christoph Waltz, Johnny Depp, Diane Keaton, Jeff Goldblum, Jack Nicholson, Anthony Hopkins, Leonardo DiCaprio und viele mehr.
«Wenn Sie hier wären, um Tanz zu studieren, dann ginge es in dieser Unterrichtsstunde um Ihre Beine. Wenn Sie hier wären, um Klavier zu studieren, ginge es um das Instrument. Der Schauspieler benutzt seine Beine. Er benutzt seine Stimme, seine Augen, seine Hände. Er benutzt jeden Teil seines Körpers. Sein Körper ist sein Instrument. (…) Der Schauspieler muss seinen Körper entwickeln. Der Schauspieler muss an seiner Stimme arbeiten. Aber das Wichtigste, woran der Schauspieler arbeiten muss, ist sein Geist (Intellekt).»[1]
[1] Stella Adler, "Die Schule der Schauspielkunst", Henschel Verlag
Bei der heutzutage vermittelten Schauspieltechnik existieren grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze, die naturalistische „Identifikations“-Position (engl. Representation) und die illusionistische „Distanz“-Position (engl. Presentation).
Durch die „Identifikation“ fühlt sich der/die Schauspieler/-in in die Rolle ein, verschmilzt mit den Eigenschaften der Rollenfigur und „vergisst“ dabei seine/ihre eigene Identität temporär. Durch die „Distanz“-Position geht er/sie möglichst planmässig und kalkuliert „mit klarem Kopf“ vor, um die für die Darstellung jeweils erforderlichen Ausdrucksformen willensgesteuert an sich hervorzurufen.
Beide Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung und sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Konstantin Sergejewitsch Stanislawski (1863–1938), russischer Schauspieler, Regisseur und Theaterreformer ist der bekannteste Vertreter, welcher der Schauspielkunst zum Naturalismus verhalf. Er veränderte die Theaterlandschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts massgeblich. Bis dahin wurde Theater in ausladenden Gesten und theatralischen Gebärden gespielt. Er schickte seine Schauspieler/-innen, die er anlässlich einer Inszenierung von Maxim Gorkis „Nachtasyl“ engagiert hatte, einige Nächte lang in die öffentlichen Schlafsäle Moskaus. Hier sollten die Schauspieler/-innen nicht nur sehen (Informationen sammeln), wie die Ärmsten lebten, sondern es auch riechen, schmecken und fühlen (erleben). Stanislawski wollte, dass seine Schauspieler/-innen diese Realität auf der Bühne wiedergaben.
Sein Ansatz (Stanislawski-System) hatte prägenden Einfluss auf Stella Adler, Sanford Meisner (Meisner-Technik) und Lee Strasberg (Method Acting). Unter diesem Ansatz wurden berühmte Absolventen/Absolventinnen ausgebildet wie James Dean, Marlon Brando, Robert De Niro, Christoph Waltz, Johnny Depp, Diane Keaton, Jeff Goldblum, Jack Nicholson, Anthony Hopkins, Leonardo DiCaprio und viele mehr.
«Wenn Sie hier wären, um Tanz zu studieren, dann ginge es in dieser Unterrichtsstunde um Ihre Beine. Wenn Sie hier wären, um Klavier zu studieren, ginge es um das Instrument. Der Schauspieler benutzt seine Beine. Er benutzt seine Stimme, seine Augen, seine Hände. Er benutzt jeden Teil seines Körpers. Sein Körper ist sein Instrument. (…) Der Schauspieler muss seinen Körper entwickeln. Der Schauspieler muss an seiner Stimme arbeiten. Aber das Wichtigste, woran der Schauspieler arbeiten muss, ist sein Geist (Intellekt).»[1]
[1] Stella Adler, "Die Schule der Schauspielkunst", Henschel Verlag