Bewegung und Sprache
Jede Bewegung auf der Bühne oder dem Filmset muss motiviert sein! Der Produzent und Regisseur Arthur Hopkins sagte einmal: «Der Grund für die Bewegung ist das Ziel.» Es muss einen logischen Grund für jede Bewegung geben. Manches ist im Skript vorgesehen z.B. läutet das Telefon und der/die Schauspieler/-in wird zum Telefon greifen. Die grosse Mehrheit an Bewegung ist jedoch nicht im Skript vorgegeben, sondern entwickelt sich aus der Handlung des Stückes. Dieses fundamentale Prinzip wird häufig bei Laienproduktionen nicht berücksichtigt. Oft sind es einfach Bewegungen, die der Nervosität des/der Schauspielers/Schauspielerin entspringen.
Ruhig dastehen und Gewichtsverlagerungen vermeiden. Dies ist ein weiteres elementares Prinzip, welches oft missachtet wird. Gerade Anfänger/-innen fühlen sich oft unwohl und unnatürlich auf der Bühne oder dem Filmset. Damit zusammenhängend stellt sich dann auch die Frage, was man mit den Armen und Händen anfangen soll. Es ist okay, einfach ruhig dazustehen, mit den Armen normal an der Seite. Ein/e Schauspieler/-in muss sich bewusst machen, dass jede Bewegung die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zieht.
«Nicht selten übt ein unerfahrener, aber eifriger Schauspieler den Text schon mit der vermeintlich passenden Betonung ein, noch bevor er zur ersten Leseprobe des Stücks kommt, und das kann für die Darstellung fatal sein. Denn bei den Proben kann er zwar versuchen, die Absichten seiner Figur zu verstehen und mit einzubeziehen und die des Sprechpartners wirklich zu empfangen, aber er wird dennoch immer wieder in das Muster des mechanischen „Textaufsagens“ verfallen, mit dem er begonnen hat. Wir müssen herausfinden, was unsere Figur will und von wem sie etwas will, wenn wir eine authentische verbale Handlung erzeugen wollen. Körperliche Handlung stellt das notwendige Gleichgewicht zur verbalen Handlung her. Wenn der Schauspieler auf der Bühne wirklich lebendig ist, gibt es eine endlose Vielfalt an Interaktionen zwischen verbalem und körperlichem Verhalten. Im Idealfall sollte dem Zuschauer nicht bewusst sein, ob der Schauspieler geht, wenn er spricht, oder spricht, wenn er geht!»[1]
Ruhig dastehen und Gewichtsverlagerungen vermeiden. Dies ist ein weiteres elementares Prinzip, welches oft missachtet wird. Gerade Anfänger/-innen fühlen sich oft unwohl und unnatürlich auf der Bühne oder dem Filmset. Damit zusammenhängend stellt sich dann auch die Frage, was man mit den Armen und Händen anfangen soll. Es ist okay, einfach ruhig dazustehen, mit den Armen normal an der Seite. Ein/e Schauspieler/-in muss sich bewusst machen, dass jede Bewegung die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zieht.
«Nicht selten übt ein unerfahrener, aber eifriger Schauspieler den Text schon mit der vermeintlich passenden Betonung ein, noch bevor er zur ersten Leseprobe des Stücks kommt, und das kann für die Darstellung fatal sein. Denn bei den Proben kann er zwar versuchen, die Absichten seiner Figur zu verstehen und mit einzubeziehen und die des Sprechpartners wirklich zu empfangen, aber er wird dennoch immer wieder in das Muster des mechanischen „Textaufsagens“ verfallen, mit dem er begonnen hat. Wir müssen herausfinden, was unsere Figur will und von wem sie etwas will, wenn wir eine authentische verbale Handlung erzeugen wollen. Körperliche Handlung stellt das notwendige Gleichgewicht zur verbalen Handlung her. Wenn der Schauspieler auf der Bühne wirklich lebendig ist, gibt es eine endlose Vielfalt an Interaktionen zwischen verbalem und körperlichem Verhalten. Im Idealfall sollte dem Zuschauer nicht bewusst sein, ob der Schauspieler geht, wenn er spricht, oder spricht, wenn er geht!»[1]
Interessantes aus der Forschung: Beim Klick auf untenstehende Schaltfläche siehst du verschiedene Gangarten, die du beeinflussen kannst mit männlich-weiblich, leichtes-schweres Gewicht, nervös-entspannt, traurig-glücklich. Du kannst dann beobachten, wie sich der Gang verändert. Die Bewegungen von 100 männlichen und weiblichen Personen wurden aufgezeichnet. Es handelt sich also nicht um eine reine Computersimulation, sondern ist als "Motion Capture" zu verstehen.
Subtext
Der Subtext ist der Gedanke, der beim Text mitschwingt, den man sich beim Aussprechen eines Satzes denkt. Der Subtext enthält, was der/die Sprecher/-in eigentlich sagen möchte, aber nicht laut ausspricht. Die Intention/Absicht zeigt sich im Subtext. Dies ist die eigentliche Bedeutung des Gesagten, dass was der Charakter eigentlich denkt und sagen will (die implizite Botschaft).
«Der durchschnittliche Schauspieler liefert den Text ab. Der gute Schauspieler spielt sowohl den Text als auch das, was die Figur denkt, während sie spricht. Bei jedem Satz muss ich genau wissen, was ich eigentlich sagen will.»[2]
55% unserer Botschaft wird durch Nonverbales übertragen – was die Menschen sehen (äussere Erscheinung, Kleidung, Kostüm, Bühne, Licht, Maske usw.). 38% meiner Botschaft werden über den Ton, über die Färbung meiner Stimme übertragen (Ton/Klang). Nur 7% wird durch die Worte und ihren Inhalt übermittelt, also den Text.
[1] Uta Hagen, "Kleines Schauspieler-Handbuch", Autorenhaus Verlag Berlin
[2] Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin, "Vorhang auf!", Bundes-Verlag Witten
Der Subtext ist der Gedanke, der beim Text mitschwingt, den man sich beim Aussprechen eines Satzes denkt. Der Subtext enthält, was der/die Sprecher/-in eigentlich sagen möchte, aber nicht laut ausspricht. Die Intention/Absicht zeigt sich im Subtext. Dies ist die eigentliche Bedeutung des Gesagten, dass was der Charakter eigentlich denkt und sagen will (die implizite Botschaft).
«Der durchschnittliche Schauspieler liefert den Text ab. Der gute Schauspieler spielt sowohl den Text als auch das, was die Figur denkt, während sie spricht. Bei jedem Satz muss ich genau wissen, was ich eigentlich sagen will.»[2]
55% unserer Botschaft wird durch Nonverbales übertragen – was die Menschen sehen (äussere Erscheinung, Kleidung, Kostüm, Bühne, Licht, Maske usw.). 38% meiner Botschaft werden über den Ton, über die Färbung meiner Stimme übertragen (Ton/Klang). Nur 7% wird durch die Worte und ihren Inhalt übermittelt, also den Text.
[1] Uta Hagen, "Kleines Schauspieler-Handbuch", Autorenhaus Verlag Berlin
[2] Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin, "Vorhang auf!", Bundes-Verlag Witten